Text: Helga Fitzner und Frank Bowinkelmann
Fotos: Alexander Volk

Ein blauer Himmel und milde Temperaturen lockten viele Menschen aus dem Haus zum SaatgutFestival in die Volkshochschule am Kölner Neumarkt. Nach den langen Wintermonaten war die Lust aufs Gärtnern offenbar riesig. Der Andrang war jedenfalls so groß, dass die geplante Eröffnungsrede verschoben werden musste, bis alle Besucher*innen des SaatgutFestivals Einlass gefunden hatten. 1800 Gäste waren gekommen – 300 mehr als im Vorjahr. Dr. Henrike Viehrig (Fachbereichsleitung Umweltbildung der VHS), Konrad Peschen, (Leiter des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes der Stadt Köln) und Ingrid Gössner (Organisationsteam SaatgutFestival) begrüßten die Pflanzfreunde. Schnell drängten sich die Menschen über drei Stockwerke um die Infostände. Insbesondere die Tauschbörse für selbstgeerntetes Saatgut, das selbstverständlich hybrid- und pestizidfrei war, erfreute sich sehr großer Beliebtheit.

Die Veranstalter waren begeistert: die gastgebende VHS Köln, „Gemeinschaftsgärten Köln“ und VEN, der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt. Dazu gesellten sich rund zwei Dutzend Stände, darunter The Good Food, die auf Spendenbasis wunderbare Speisen aus geretteten Lebensmitteln bereitstellten. Mit Vorträgen von „Balkongärntern für Anfänger*innen“ (Eva Rödingen von VEN) bis hin zu „Globale Ernährungsfragen“ (Markus Wolter von MISERIOR e.V.) wurde aufgezeigt, wie das Thema Saatgut die weltweite, industrielle Agrarwirtschaft und das private Gärtnern vor der eigenen Haustüre verbindet und wie die kleinen Körnchen Symbol für Herausforderungen wie Artensterben, Klimawandel, Welternährung und Migration werden.

Im zweiten Stock hatte der Ernährungsrat Köln mit seinem Projekt Essbare Stadt Köln seinen Stand aufgebaut. Auf einer Karte der Stadt Köln konnten die Besucher*innen einen Überblick davon gewinnen, wo es in Köln bereits Gemeinschaftsgärten und andere Initiativen gibt, die Köln essbar machen. Auch praktische Tipps zum Anzüchten und Aussäen gab es: Wer wollte, konnte am Stand selbst ein Behältnis aus Papier zur Anzucht von Saatgut basteln und mitnehmen, in das entweder das auf dem Festival erstandene Saatgut oder zum Beispiel Brunnenkresse, die der Ernährungsrat zur Verfügungs stellte, gesät werden.

 

Wer keine Gelegenheit hatte zum SaatgutFestival zu kommen, aber gerne gärtnerisch aktiv werden möchte, um Köln essbar zu machen, kann sich gerne an die Projektmitarbeiter*innen der Essbaren Stadt Köln wenden:
Frank Bowinkelmann: frank.bowinkelmann@ernaehrungsrat.koeln
Clara Dorn: clara.dorn@ernaehrungsrat.koeln

 

 

Essbare-Stadt