Wie seinerzeit bei der Erstellung des Aktionsplans beteiligen wir in der AG Aktionsplan auch viele weitere Menschen daran, um möglichst vielfältige Meinungen und Ideen abzubilden. Dabei waren wir sowohl vor Ort auf Veranstaltungen, haben einen Online-Dialog durchgeführt und zu einer öffentlichen Werkstattveranstaltung eingeladen. Die Ergebnisse der Beteiligunsgformate kannst Du nun hier einsehen.
Wie sah die Beteiligung aus?
Wir nutzen vielfältige Beteiligungsformate, um möglichst viele Stimmen zum Aktionsplan einzufangen. Bei der sogenannten aufsuchenden Beteiligung waren wir mit unserem Anliegen vor Ort. Wir kamen quasi zu den Menschen, statt, dass sie zu uns kommen müssen. Das haben wir vor allen Dingen mit unserer „Wünschewand“ ermöglicht. Über einen längerne Zeitraum und mit einem ganz anderen Zugang konnten wir online beteiligen. Die Menschen können hier selbst bestimmen wann sie uns Rückmeldung geben und wie lange sie sich dafür Zeit nehmen möchten. Über das Beteiligungsportal der Stadt Köln sowie eine Pressemitteilung des Grünflächenamts erhofften wir uns eine große und in Teilen neue Zielgruppe ansprechen zu können.
In diesem Zuge haben wir auch bereits zur Veranstaltung „Essbare Stadt 2030“ eingeladen. Diese Veranstaltung hatte zum Ziel mit motivierten und engagierten Menschen ausführlicher an den Inhalten des Plans zu arbeiten. Es folgt eine Redaktionsphase, in der die ursprüngliche Arbeitsgruppe nochmals erweitert wird und die Ergebnisse der vorangegangenen Beteiligung verschriftlich werden.
Inhaltlich haben wird die Beteiligung entlang der Kapitel des Aktionsplans strukturiert. Somit haben wir immer nach Rückmeldungen innerhalb folgender sieben Themenfelder gefragt:
- Essbares öffentliches Grün
- Gärtnern in Bildungseinrichtungen
- Gemeinschaftsgärten
- Partizipative Landwirtschaft
- Gärtnern zuhause und bei der Arbeit
- Kleingärten
- Übergreifende Themen (Querschnittsthemen)
Wie der genaue Fortschreibungsprozess aussieht, kannst Du in diesem Artikel nachlesen.
Welchen Ablauf hatte die Beteiligung?
Von Juni bis Oktober 2024 waren wir auf öffentlichen Veranstaltungen mit einer “Wünschewand” zum Aktionsplan unterwegs: Hier haben wir mit Zettel und Stift Wünschen, Ideen und Meinungen gesammelt. (auf dem Straßenland (2.6.24), beim Tag des guten Lebens (7.9.24), beim PARK-Platz-Tag des Stadtgarten e.V. (22.9.24) sowie auf dem BNE-Tag der Stadt Köln (10.10.24) und bei der Vollversammlung des Ernährungsrats (11.10.24). Bei letzterem haben wir bereits in einem kleinem Workshop die Inhalte unter dem Blickwinkel der Ernährungsgerechtigkeit diskutiert.
Vom 28.10 bis zum 10.11.2024 konntet Ihr uns online Feedback zu den bisher erarbeiteten Forderungen und Zielen auf meinungfuer.koeln geben.
Am 30.11.2024 haben wir die öffentliche Veranstaltung „Werkstatt Essbare Stadt 2030“ veranstaltet. Dort haben wird die Ergebnisse der verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt und auf deren Basis die Inhalte der Themenfelder ausgearbeitet.
Online-Beteiligung
Die Online-Beteiligung bestand aus einem persönlichen Fragebogen und der Möglichkeit zu den sieben Themenfeldern öffentliche Kommentare abzugeben und diese mit einem Daumen hoch oder Daumen runter zu bewerten. Wir hatten zu jedem Themenfeld einige neue Zielvorschläge zur Erreichung im Jahr 2030 formuliert. Diese hatten wir bewusst offen und breit angelegt, um die Diskussion nicht zu sehr einzuschränken. Die genauere Ausarbeitung der Ziele findet dann in der AG statt.
Im persönlichen Fragebogen haben wir zunächst die Frage gestellt, welche Vorstellung die Teilnehmenden von der Essbaren Stadt haben und was Ihnen wichtig ist. Hier konnten sie uns ausführlich schriftlich antworten. Drei weiteren Fragen bezogen sich auf die Gartenerfahrung und eigene Gartentätigkeiten sowie ihr Einstellungen zur Ernährung und der Nahrungsmittelproduktion.
Die Auswertung der Ergebnisse ist hier zum Download verfügbar.
Kommentare zu den Themenfeldern
Im Folgenden findet Ihr die eingegangene Kommentare zu den sieben Themenfeldern – sowohl aus der Online-Beteiligung als auch von unserer Wünschewand.
- Essbares öffentliches Grün
- Gärtnern in Bildungseinrichtungen
- Gemeinschaftsgärten
- Partizipative Landwirtschaft
- Gärtnern zuhause und bei der Arbeit
- Kleingärten
- Übergreifende Themen
Werkstatt Essbare Stadt 2030
An unserer Betiligunsgveranstaltung am 30.11.2024 in der Mensa der Integrietren Gesamtschule haben 37 Menschen teilgenommen. Es waren unter ihnen sowohl welche, die schon bei der Erarbeitung des aktuellen Aktionsplans mitgewirkt haben, welche, die die Ausschusstätigkeit seit einigen Jahren aktiv begleiten, als auch ganz neue Gesichter, die Lust hatten sich in ein neues Thema einzubringen. Christa Müller von der anstiftung aus München hat in einem Impulsvortrag die Relevanz urbanen Grüns vor dem Hintergrund vielfältiger städtischer und gesellschaftlicher Herausforderungen erläutert. Schwerpuntk der Veranstaltung waren aber die Kleingruppenarbeiten zu den Themenfeldern, in denen auf Basis einer Gegenüberstellung der aktuellen Ziele und unserer Zielvorschläge für das Jahr 2030 ergänzt um Umsetzungsbeispiele konkretere Ideen diskutiert wurden. Anschließend hatten wir die Möglichkeit gegeben diese Ergebnisse noch einmal schriftlich zu kommentieren und zu bewerten.
Ergebnisse der Kleingruppenarbeit
Deutlich wurde während und nach der Kleingruppenarbeit, dass viele der diskutierten Lösungsansätze miteinander im Zusammenhang stehen. Nahezu für alle Themenfelder ist eine bessere Vernetzung bestehenden Wissens sowie bestehender Angebote und Akteur:innen gewünscht bzw. würde die Umsetzung der Lösungen vereinfachen. Zunächst scherzhaft, doch zunehmend ernsthaft wurden mögliche Verbindungen des Gärtnerns und der Essbaren Stadt mit dem Karneval besprochen. Karneval ist in Köln eine Institution, die einmal im Jahr die Stadt auf den Kopf stellt. Im Karneval sind wahnsinnig viele Menschen und Akteur:innen beteiligt, es fließt eine Menge Geld, Menschen werden emotional berührt. Als Brauchtum hat er Eingang in Bildungseinrichtungen, ebenso die Wirtschaft und auch Kranken- und Pflegeeinrichtungen. Karneval ist auch Köln nciht mehr wegzudenken. Sollte es so nicht auch mit der Essbaren Stadt sein?
Inhaltlich wird sich die AG Aktionsplan weiter damit auseinandersetzen und Texte für den Aktionsplan verfassen. Die Notizen der Kleingruppen sind hier nach Themenfeldern sortiert zu finden. Der Klick auf das Themenfeld klappt die Fotos der Kleingruppennotizen sowie einen Link zur Textversion der Notizen (zur besseren Lesbarkeit) aus.