Wollt Ihr in Eurer Garteninitiative wertvollen Regen ernten?

Wir zeigen Euch wie: Im Rahmen des CityLeaks Urban Art Festival 2021 kamen wir in einem Team aus Vertreter:innen des Festivals, der Essbaren Stadt, der Verwaltung und der Städtischen Entwässerungsbehörde und einem Zimmermann zusammen, um Lösungsansätze für die Wassernutzung in der Stadt zu entwickeln und ein Modell zur Regenernte praktisch umzusetzen.
Die Ergebnisse und Dokumentation haben wir in einem umfangreichen Reader zusammengefasst. Diesen könnt Ihr hier downloaden.

Urbane Initiativen, private Gärten, öffentliche Grünflächen, Stadtbäume: sie alle brauchen Wasser und müssen gegossen werden – und das vorzugsweise nicht mit Trinkwasser, um diese Ressource zu schonen. Auf der anderen Seite gibt es stadtweit wenig Versickerungsfläche, die bei Starkregenereignissen das natürliche Abfließen (und Speichern) von Wasser durch den Boden zulässt. Das Regenwasser wird meist auf schnellstem Weg in die Kanalisation geleitet, wo es mit dem Abwasser zusammen zu Mischwasser wird. Dadurch gehen viele Liter dieser Ressource verloren – Wasser, mit dem wir unsere Stadt begrünen und unsere Pflanzen wachsen lassen könnten! Die Devise lautet also: so viel Wasser wie möglich sammeln, speichern und dann für gärtnerische Zwecke verwenden.

Im nächsten Schritt haben wir ein Modell gebaut, das leicht von Menschen und Initiativen ohne bauliche Vorerfahrung standortangepasst nachgeahmt werden kann. Die Entscheidung fiel auf ein „Schmetterlingsdach“, welches durch die Neigung über das Wellblech das Regenwasser in die mittig platzierte Regenrinne laufen lässt, von wo aus es weiter in einen Container fließt. Gemeinsam haben wir das Modell innerhalb eines Tages gebaut und das fast ausschließlich aus recyceltem Material! Das Regenerntesystem haben wir nach der Abschlusspräsentation des Festivals wieder abgebaut und es hat jetzt im “Garten am Mer” eine neue Heimat gefunden.

Essbare-Stadt