Die Stadt Köln hat 11 Pächter:innen des KGV Köln Süd in Raderthal gekündigt, weil die Parzellen zur Bebauung geopfert werden sollen. Der Stadtrat hat zuletzt auch gegen den Widerstand des betroffenen Vereins, des BUND, der Essbaren Stadt und vieler engagierter Kölner:innen den Verkauf dieser Flächen an einen privaten Investor beschlossen. Der Kreisverband der Kölner Gartenfreunde reichte daher Kündigungsschutzklage gegen die Stadt Köln ein.
Schon im Juni – vor der entscheidenden Ratsitzung – kritisierten wir von der Essbaren Stadt gemeinsam mit den BUND Köln und dem betroffenen Kleingartenverein Köln Süd in einer gemeinsamen Pressemitteilung den Verkauf der Kleingartenflächen und die geplante Bebauung an der Stelle. Diese Vorhaben konterkarieren leider den Erhalt und Ausbau der Kleingartenflächen, was so vom städtischen Umweltausschuss 2020 Aktionsplan Essbare Stadt beschlossen wurde. Ebenfalls führt die Vernichtung der ökologisch wertvollen Grünräume den vom Stadtrat ausgerufenen Klimanotstand ad absurdum.
Nun ist zunächst der Rechtsweg beschritten und wir drücken dem Kreisverband als stellvertretender Kläger für den KGV Köln Süd die Daumen für einen erfolgreichen Ausgang des Verfahrens. Denn der Verkauf von Kleingärten zugunsten einer großflächigen Wohnbebauung ist ein Präzendenzfall: Klappt es hier – klappt es auch woanders. So kann in Köln an verschiedenen Ecken an den Kleingartenflächen für Bebauung geknabbert werden. Doch der benötigte Wohnraum muss durch kluge Nachverdichtung geschehen und darf nicht gegen die eh schon knappen Kleingartenflächen ausgespielt werden. 2020 waren sich Stadtverwaltung und Kreisverband der Gartenfreunde da noch einig, wie unsere gemeinsam mit dem Miterverein Köln herausgegebene Pressemitteilung beweist. Insofern hoffen wir, dass der Klage des Kreisverbands Recht gegeben wird, damit Kleingartenflächen nicht einfach in Bauland umgewandelt werden können.
Hier könnt Ihr die aktuelle Pressemitteilung des Kreisverbands Kölner Gartenfreunde, des KGV Köln-Süd, des BUND Köln und DER FRAKTION nachlesen.