Urban Gardening Manifest – „Die Stadt ist unser Garten“
Im Jahr 2014 wurde das sogenannte Urban-Gardening-Manifest von mehreren Gartenaktivist*innen in Deutschland abschließend formuliert und veröffentlicht.
Ein Manifest ist ganz allgemein eine öffentliche Erklärung von Absichten und Zielen, meist politischer Natur und so soll auch in diesem konkreten Fall eine politische Dimension des gemeinschaftlichen Gärtnerns verdeutlicht werden.
Auf der einen Seite dient das Urban Gardening Manifest dazu, den Begriff der „Urbanen Gemeinschaftsgärten“ inhaltlich mit Leben zu füllen und deren Rolle im städtischen Lebensraum zu verdeutlichen. So werden sie als Orte der kulturellen und sozialen Vielfalt und des nachbarschaftlichen Miteinanders beschrieben. In den Gärten kann Natur erfahren, Biodiversität gefördert und Ernährungssouveränität umgesetzt werden. Sie leben von gemeinsamer Gestaltung und Teilhabe und lassen so eine kooperative Stadtgesellschaft Wirklichkeit werden. Zudem tragen urbane Gemeinschaftsgärten sowohl zu einem besseren Klima in der Stadt als auch zu mehr Lebensqualität ihrer Bewohner bei.
Dieser inhaltlichen Beschreibung folgt im zweiten Abschnitt des Manifests ein deutlicher Appell, der an die Politik bzw. die Stadtverwaltungen gerichtet ist. Die Autor*innen des Manifests fordern Entscheidungsträger*innen in Politik, Planung und Verwaltung auf, die Bedeutung urbaner Gemeinschaftsgärten anzuerkennen und ihnen einen rechtlichen Status einzuräumen. So könnten sie in die Stadtplanung integriert und ihr Fortbestand gesichert werden.
Unterzeichnet wurde das Manifest von vielen städtischen Gartenprojekten deutschlandweit, so auch von einigen Kölner Initiativen, wie NeuLand e.V., Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V., Garten der Welt (allerweltshaus), Querwaldein e.V., Querbeet e.V.
Interessierte, die im Bereich des gemeinschaftlichen Gärtnerns engagiert sind, können sich unter folgendem Link den Forderungen des Manifestes anschließen und das Projekt so unterstützen: https://urbangardeningmanifest.de/mitmachen